Incap H1 2022: Fragen und Antworten
Hier sind die Fragen, die Otto Pukk, Präsident und CEO der Incap Corporation, auf der Analyseplattform von Inderes zu den Ergebnissen des ersten Halbjahres 2022 gestellt wurden, sowie die Antworten auf diese Fragen.
F: Ihr Bestand wächst aufgrund der „höheren Kundennachfrage“ weiterhin schneller als Ihr Umsatz. Ist das Bestandswachstum ein besserer Indikator für die tatsächliche Nachfrage (wenn es keine Unterbrechungen in der Lieferkette oder Engpässe bei Komponenten gäbe)?
A: Ja, es ist ein guter Indikator für das, was kommen wird.
F: Wie haben sich die Währungsschwankungen auf Umsatz und EBIT in diesem Quartal ausgewirkt?
A: Währungsschwankungen hatten nur einen geringen Einfluss auf den Umsatz; wir haben berechnet, dass er bei +3,5 % lag, und noch geringer auf das EBIT, nämlich +0,5 %.
F: Im Q1-Webcast sagten Sie, dass Ihre Neukundenakquise aktiv ist und mit einem sehr strengen Auswahlverfahren erfolgt. Wie würden Sie Ihre Neukundenakquise im 1. Quartal beschreiben? Welche Art von Nachfrage gab es und welche Ergebnisse wurden durch diese Aktivität erzielt?
A: Wir sind ständig auf der Suche nach neuen Kunden, und auch in der ersten Hälfte dieses Jahres haben wir neue Kunden gewonnen, zwei davon mit einem Umsatz von über 1 Mio. EUR.
F: Wie würden Sie die Entwicklung der Nachfrage und der Kundentreue bestehender Großkunden (> 1 Mio. € Kunden) beschreiben?
A: Die Nachfrage nach Elektronik wächst. Der steigende Bedarf an nachhaltigen Energielösungen, medizinischen Geräten, aufkommenden 5G- und IoT-Ökosystemen und die Verbreitung von Elektrofahrzeugen tragen zum Nachfragewachstum bei. Das Bevölkerungswachstum und die Alterung der Bevölkerung werden ebenfalls Chancen schaffen, zum Beispiel im Bereich der Gesundheitstechnologie.
Wir haben gute, langfristige Beziehungen zu unseren Großkunden.
F: Ist Ihr Kundenstamm im Vergleich zu 2021 eher verstreut oder stärker konzentriert?
A: Wir haben eine größere Anzahl von Kunden als je zuvor. Wir sind auch sehr zufrieden mit unseren langfristigen Beziehungen zu unseren Großkunden, aber wir arbeiten auch ständig an der Diversifizierung unseres Kundenportfolios.
F: In den letzten Quartalen haben Sie von einem günstigen Produktionsmix berichtet, der zu starkem Wachstum und hoher Rentabilität geführt hat. Können wir davon ausgehen, dass dieser „günstige Produktionsmix“ zur Norm wird?
A: Im Allgemeinen gibt es kleine Schwankungen im Produktmix, je nachdem, was unsere Kunden bestellen, aber im Großen und Ganzen erwarten wir, dass es so sein wird wie jetzt.
F: Könnten Sie sich zur Dynamik des Produktmixes äußern und dazu, wie wir diesen in Zukunft betrachten sollten? Welche Art von Produktmix wird Ihr neues Werk in Indien haben?
A: Im Allgemeinen gibt es kleine Schwankungen im Produktmix, je nachdem, was unsere Kunden bestellen, aber insgesamt erwarten wir, dass der Mix mehr oder weniger so sein wird wie jetzt. In Indien wird der Mix mit der neuen Fabrik dem jetzigen entsprechen.
F: Wie sieht Ihre derzeitige Kapazitätssituation aus?
A: Wie wir bereits im Q1-Webcast sagten, haben wir einige zusätzliche Kapazitäten für neue Kunden. Andererseits passen wir unsere Kapazität an die Kundennachfrage an und planen Kapazitätserweiterungen sorgfältig.
F: Die Energiekrise ist heute eines der wichtigsten Themen in Europa. Wie wird sie Incap jetzt und in den nächsten 1-3 Jahren beeinflussen?
A: Im Allgemeinen werden die gestiegenen Kosten an die Kunden weitergegeben. Wir haben noch nicht alle Auswirkungen des Krieges in der Ukraine gesehen.
F: Die COVID-Pandemie und der Einmarsch Russlands in die Ukraine haben einen starken Impuls für die Verlagerung der Produktion nach Europa und in andere stabile Länder gegeben. Ist Incap mit seinen Produktionskapazitäten in Europa und Indien gut aufgestellt, um dieser Situation in Zukunft zu begegnen?
A: Incap ist mit seinen bestehenden Produktionsstätten in Estland, der Slowakei und Großbritannien gut positioniert, was die Rückverlagerung in Europa angeht.
F: Sie haben Ihre Prognose am 20. Juli 2022 geändert. Können Sie uns bitte sagen, welche Faktoren zu Ihren positiveren Erwartungen beigetragen haben?
A: Wir haben unsere Prognose geändert, da wir nun eine bessere Sichtbarkeit haben, was die Prognosen unserer Kunden angeht und somit unsere eigenen Einschätzungen der Geschäftsentwicklung.